Grotesker Mini-Roman: Abenteuer einer Spätaussiedlerin aus Polen in der BRD. Das Buch trägt Züge eines Campus-Romans und parodiert den „slavistischen“ Universitätsalltag in Bochum und Berlin. Auf der Grundlage dieser Satire entstand später das Theaterstück „Pfannkuchen, Schweine, Heiligenscheine“, das von Janina Szarek am Berliner Teatr Studio am Salzufer inszeniert wurde. Als Inspiration diente mir der Schurken-Roman von Leszek Oświęcimski „Der Club der Wurstmenschen“ („Klub Kiełboludów“) über das Entstehen des „Clubs der polnischen Versager“ in Berlin.

„Mit präziser Beobachtungsgabe und einem Sinn für schrägen Humor schreibt Brygida Helbig in ihrem Band ‚Engel und Schweine‘ vom Leben zwischen Polen und Deutschland, einem Leben mit mehreren Identitäten.“ Erik Münnich (Verleger)

„Mir gefällt die (auto-)ironische Schreibweise der Autorin. Sie schont weder sich noch ihre Protagonisten und Protagonistinnen. Mit leisem Humor und feiner Ironie beschreibt sie kleine und große menschliche Schwächen, ohne ihre Helden bloßzustellen. Die literarische Leistung des Buches liegt für mich darin, dass es der Autorin gelingt, die Personen mit wenigen Strichen so plastisch zu schildern, dass ich beim Lesen der festen Überzeugung war, dass ich sie alle kenne. Auf jeder Seite spürt man, wie viel Brygida Helbig in Gisela Stopa, der Heldin der Erzählung, steckt, wenn auch fiktional verfremdet. Aber die autobiographischen Anspielungen sind kein Seelenstriptease und die Schilderung der anderen Personen ist keine Abrechnung. Ein kluges, einfühlsames, anregendes Buch. Und obwohl die hervorragende deutsche Übersetzung von Lothar Quinkenstein erst 11 Jahre nach dem Original erschienen ist, hat der Zahn der Zeit kaum am Buch genagt. Wer sich heute im Jahr 2016 mit offenen Augen in der deutsch-polnischen ‚Community‘ bewegt, wird dieses kleine, große Buch in einem Atemzug (jednym tchem) schmunzelnd verschlingen. Meine Lieblingsstelle im Buch? Die Schilderung des Slavischen Seminars in Bochum mit den Professoren, die alle mit russischen Frauen verheiratet sind. Und der lapidare Kommentar eines Bochumer Slavisten: „Wo kämen wir hin, wenn jeder Biologe einen Elefanten heiraten würde?“ Manfred Mack (Slavist und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, Redakteur von „Panorama der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts“ von Karl Dedecius)

Engel und Schweine im Theater

Typ

Romane

Übersetzungen

polnisch, deutsch

Jahr und Ort der Veröffentlichung

2006, 2016,
 Stettin, Greifswald

Verlag

Forma, Freiraum

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